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lkw von klumpp und müller in kehl

Firmen beim Sparen helfen

Firmen beim Sparen helfen

Ortenaukreis. Im letzten Jahr haben laut ei­ner Mitteilung des Landrat­samts fast 200 Unternehmen im Ortenaukreis kostenfreie Unterstützungsangebote für nachhaltiges Wirtschaften in Anspruch genommen. Dazu ge­hörten Informationsveranstal­tungen und individuelle Pro­duktionsbetrachtungen. Jetzt gehe die Initiative von Orten­aukreis, Wirtschaftsförderung ,,Nectanet”, Ortenauer Ener­gieagentur und den Klimapart­nern Südbaden in die Verlänge­rung, informiert die Behörde. In den kommenden Monaten bekommen weitere Betriebe die Chance, ihre individuellen Einsparpotenziale bei Energie und Material zu entdecken.
Das Landratsamt reagie­re mit dem Programm „Necta­net zero Emission” auf die stei­genden Herausforderungen, mit denen die Ortenauer Wirt­schaft konfrontiert sei. ,,Ener­giepreisschwankungen und der Klimawandel machen es für die Betriebe unabdingbar, sich anzupassen und zukunfts­fähig aufzustellen”, heißt es in der Mitteilung. Erschwert würden die Anstrengungen der Unternehmen durch wach­sende Berichts- und Umset­zungspflichten, überbordende Bürokratie, wechselhafte Ge­setzeslagen und den Fachkräf­temangel. Ziel von „Nectanet zero Emission” ist es, so Landrat Frank Scherer, Einsparpoten­ziale in der Landkreisfläche zu erkennen, diese auszuschöp­fen und letztlich mehr regene­rative Energie zu erzeugen, als Energie im Ortenaukreis ver­braucht wird. ,,Dabei müssen wir mutig sein, Innovation wa­gen, Rückschläge verarbeiten, aufarbeiten und für Verbesse­rungen nutzen, in allen Berei­chen und auf allen Ebenen”, erklärt Scherer. ,,Mit der Initi­ative wird unseren Unterneh­men ein Weg aufgezeigt, wie sie Energie und Ressourcen spa­ren und sich zukunftsfähig auf­stellen können. Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit müssen dabei kein Widerspruch sein,ondern können Hand in Hand gehen”, so Scherer.

,,Praxisnah”

Das bestätigen der Mit­teilung zufolge die Berichte aus der betrieblichen Praxis: ,,Auf den Informations-Veran­staltungen von Nectanet zero Emission erfahren wir Unter­nehmen regelmäßig von Lö­sungsmöglichkeiten zu den ak­tuellen Herausforderungen. Seit wir von der praxisnahen und kostenlosen Unterstüt­zung der Kompetenzstelle Res­sourceneffizienz gehört haben, nutzen wir diese natürlich ger­ne”, sagt Bernd Schmid, Pro­kurist bei der Eisen-Schmid GmbH & Co.KG in Hausach, über die Motivation der Or­tenauer Unternehmen, sich mit nachhaltigen Lösungen zu beschäftigen. Besonders im Bereich Digitalisierung sei das Unternehmen schon gro­ße Schritte gegangen und spa­re damit Material und Energie ein. ,,Ich kann allen Unterneh­men nur empfehlen, mit der Transformation anzufangen. Es funktioniert auch im beste­henden Maschinenpark und lohnt sich auf jeden Fall”, be­tont Schmid. Linda Schnell, Geschäfts­führerin der Josef Schnell Hol­ding GmbH, hat das kosten­freie Unterstützungsangebot angenommen: ,,Wir wissen, dass wir mit nachhaltigen Um­rüstungen dringend starten müssten, jedoch fehlt uns ne­ben dem Wissen vor allem die Zeit, diese Millionenprojekte zu planen. Bis wir eine Fach­kraft für diese Aufgabe finden, sind wir sehr dankbar für die schnelle und praxisnahe Un­terstützung der KEFF+”. 

Hintergrund – 18 Betriebe nutzten kostenlose Überprüfung 

Die Kompetenzstelle Res­sourceneffizienz (KEFF+) Südlicher Oberrhein ist ei-ne regionale Anlaufstelle für Material- und Energieeffizi­enz. Das Angebot richtet sich an das verarbeitende Gewer­be und ist – dank Förderung von Land und EU sowie Kofi­nanzierung der Klimapartner Südbaden – für Unterneh­men kostenfrei. 18 Ortenau­er Betriebe haben laut Mit­teilung des Landratsamts im vergangenen Jahr ihre Produktion auf Optimierungs­möglichkeiten untersuchen lassen.
Neben dem individuellen Check werden im Rahmen von „Nectanet zero Emissi­on” Informationsveranstal­tungen zu konkreten Um­setzungslösungen für die Energiewende in der Ortenau angeboten. Im letzten Jahr tauschten sich insgesamt 175 Teilnehmer bei drei Ver­anstaltungen in Lahr, Achern und Kehl über erneuerbare Energien und Ressourcen­effizienz aus und hörten Erfahrungsberichte und Vor­träge. Die nächste Veran­staltung ist am 13. März in Oberkirch. Dort werden Pra­xisbeispiele aus der Region vorgestellt, beispielsweise das Windenergieprojekt Hum­melsebene und Erfahrungen mit Agri-Photovoltaik. Interes­sierte Unternehmen können sich bei Linda Lehmann von Nectanet informieren und an­melden (ll@nectanet.de). 

Ein Artikel der Mittelbadischen Presse..
https://mittelbadische.de/